Urlaub im schönen Bayern, genauer Rinchnach in Niederbayern. Laufe dort an prunkvollen Häusern und Gehöften vorbei, schön anzusehen die weitläufigen Gärten, die großzügigen Häuser mit geräumigen Balkonen und Terassen. Eines dieser Anwesen - ein besonders feudales - gehört einem der zwei hiesigen Bäcker erfahre auf Nachfrage von meiner Frau, die ihres Zeichens hier geboren wurde.
Erstaunt stelle ich fest , dass das Bäckerhandwerk im Bayrischen wohl ein hochgelobter Beruf sein muss.
Etwas später, Kaffee bei einer ehemaligen Schulkamaradin, treffen wir auch tatsächlich jemanden, die dort arbeitet und erfahre unglaubliches: sie sei Bäckereifachverkäuferin, arbeite aber seit Jahren im Nacht- und Frühdienst in der Backstube jenes Bäckers. Toll, denke ich bei mir und auf die Frage, ob diese Schichtarbeit sich denn lohne, zuckt sie mit den Schultern. Sie bekäme wohl 100€ weniger als die beiden männlichen Kollegen, also so 1100€ im Monat. Mir erscheint die fürstliche Hütte vor Augen und denke mir meinen Teil. Aber dann kommt es noch besser: Sie und die beiden Mitarbeiter der Backstube würden abwechselnd für 2 Monate im Jahr "vom Chef stempeln geschickt" was dieser dann - und jetzt kommt der Hammer: als ihren Jahresurlaub ansehen würde! sie war Februar und März "stempeln" und müsse folglich den Rest des Jahres durcharbeiten!
Und "sozial ist, was Arbeit schafft"
Wie tief sind wir eigentlich schon gesunken?
Termine und Veranstaltungen der Gesprächskreise
vor 14 Stunden
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