Sonntag, 26. Juli 2009

verwurstet sie, schnell, schneller, am schnellsten!

Die ledige Annette Schavan - selbst kinderlos - propagiert das Einschulungsalter auf 4 Jahre zu senken.
Eine abenteuerliche und völlig wissenschaftsfreie Begründung liefert sie auch gleich mit wenn sie behauptet, dass "viele" Kinder am Ende der ersten Klasse wegen "Unterforderung" keine "Lust" mehr hätten.
Merkt die Ministerin für Wissenschaft und Bildung denn nicht, dass sie ihre eigene Rede ad absurdum führt? Wenn viele durch die Schule unterfordert sind, wäre es dann nicht eher notwendig, an dem unterforderndem System etwas zu ändern, also z.B. individueller zu lehren und lernen? Nein, Frau Schavan geht lieber das Risiko ein, durch eine zu frühe Einschulung viele Kinder zu überfordern wenn sie diese bereits mit 4 oder 5 schulischem Leistungsdruck aussetzen will. Und dazu, hier mache sich keiner was vor, würde es in der Folge kommen.
Merkwürdig erscheint jedoch eine Parallelität zu der von Frau Schavan heftig verteidigten Bologna-Reform: Beide Maßnahmen verkürzen in erheblichen Maße die Lernzeit und stellen so die Kinder und Jugendlichen viel früher einem potentiellen Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Frau Schavan ist ein sogenannter "policy fellow" (politischer Freund) des "Institut zur Zukunft der Arbeit" (IZA), einer Arbeitgeberorganisation, welche sich vehement für generell längere Lebensarbeitszeiten - also früherer Beginn als auch späterer Renteneintritt einsetzt.
Und sicher ist sie dann auch Freund des Menschenhändlers und Direktors des IZA, Hilmar Schneider, der seinerzeit Arbeitslose versteigern wollte. Und sicherlich kuschelt sie auch mit dem Sturmoberführer des IZA, Norbert Walter, der die neoliberale Propagande perfekt beherrscht .
Und dieses gekaufte Stück Biomasse, denn um mehr handelt es sich in meinen Augen bei Frau Doktor Annette Schavan nicht, will meine Kinder noch früher in einen Arbeitsmarkt zwingen der kalt und menschenverachtend ist und lediglich der Befriedigung der Gier einer Kaste dient.
Ich selbst bin Vater von eineinhalbjährigen Zwillingen und die Vorstellung, die beiden könnten in gut zwei Jahren unter der Schavan'schen "Pädagogik" leiden, lässt mich erschauern.

1 Kommentar:

  1. Ist ja klar, je weniger Zeit den Kindern gelassen wird die Welt selbst nach ihrem jeweiligem Rhythmus spielerisch zu erkunden und entdecken, desto eher können sie zu Robotern geformt werden. Es soll ja heute schon Eltern geben, die mit ihren Babys zum Englisch lernen gehen. Ich kenne kaum noch Kinder, welche selbstvergessen spielen dürfen. Meist managen die Eltern den Tag der Kinder. Wenn ich da so an meine Kindheit denke, hatten wir es doch viel besser. Mir hat es jedenfalls nicht geschadet, dass ich erst mit fast 7 Jahren in die Schule kam.

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