Freitag, 24. April 2009

Das ist es, wovor sie wirklich Angst haben

Da jaulen sie laut auf, die Apologeten des Marktradikalismus, die Anhänger der Klassengesellschaft und Zerstörer der Demokratie. Wie der Teufel das Weihwasser reagieren sie auf die Warnung vor sozialen Unruhen wie Gesine Schwan und Michael Sommer es unlängst taten. Hundt, Guttenberg und Struck: einig Dreifaltigkeit, verdammen und warnen vor den Warnungen, dass ihr Abschlachten demokratischer Notwendigkeiten sich nun gegen sie wenden, dass der Mob ihnen die Euros bis zum Anschlag in den Hals stecken könnte.
"Besonnenheit" nennt Guttenberg die Lethargie eines ganzen Volkes euphemistisch und er wünscht sich, dass diese Lethargie auch die erfasst, die ihre Zweifel und Ängste noch auszusprechen wagen.
Wirtschaft und Bundesregierung täten alles, um Arbeitsplätze zu erhalten und die Krise für die Menschen zu mildern. Eine Krise, welche es ohne die Strucks, Hundts, Schröders und Merkels in dieser Form gar nicht gäbe. Schäuble meint doch tatsächlich, dass niemand "in materielle Existenzbedrohung kommen wird" - und zeigt damit die wahre Fratze seiner Kaste: die materiellen Existenzbedrohungen sind ja bereits da und mögliche Unruhen deren Folge.
Immer wieder hat diese selbsternannte "Elite" aus Profit- und Machtgier auf das eingeschlagen, dem sie eigentlich zu dienen hat: das Volk. Deregulierung, Flexibilisierung, Privatisierung die Drogen aller Westerwelles und Riesters haben ihnen den Verstand vernebelt für die Belange der Menschen. Nie ging und geht es ihnen um Demokratie, sondern nur um ein Placebo derselben, ein Sedativum fürs Volk.
Noch ist es nicht soweit, aber der Stachel sitzt tief in unserem Fleisch; die beruhigende Wirkung lässt allmählich nach und die Schmerzen, verursacht durch Arbeitsplatzangst, mangelnde Bildung, Armut und Chancenlosigkeit werden schlimmer.
Und dann werden sie vielleicht nicht nur vor Warnungen Angst haben müssen.

1 Kommentar:

  1. Die Gängelei des Volkes ist wohldosiert. Bei der Feinjustierung wird kurz vor der Wahl noch etwas nachgeregelt. z.B. Eine solche Rentenanpassung wie in diesem Jahr gabs in den letzten 10 Jahren nicht zusammengenommen.

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