Mittwoch, 22. April 2009

Der gute Guttenberg

zu Guttenberg

wäre vielleicht was zu sagen, wenn er denn
nicht so belanglos wäre. Umso erstaunlicher
das überall verbreitete Ranking des
ZDF-Politbarometers: Platz drei schafft
Theodor aus dem Stand und verharre der werte
Leser eine Sekunde und frage sich: warum?
Stellt sich die gleiche Stille ein wie bei
mir?
Aber schauen wir doch einmal hin: Zu
Guttenberg wurde geboren - in solchen Kreisen
eine Qualifikation per se - und war dann
Sohn.
Er schulte und studierte und promovierte und
war dann Sohn.
Er durfte in der Guttenberg GmbH mit dem Geld
der Eltern spielen und war Sohn.
In der Rhön-Klinikum AG, die auch zu mehr als
einem viertel Mama und Papa gehört, hat er
Chef gespielt, als Sohn - bis 2002, dann
mochte er nicht mehr.
Theodor ist seit 2002 Mitglied des Deutschen
Bundestages und nur wenige ahnten von seiner
Existenz.
Und jetzt ist dieser Sohn Minister für
Wirtschaft und Technologie einer der größten
Wirtschaftsmächte der Welt in einer Zeit, in
der wahrlich mehr erforderlich ist als
Proporz einer Partei und dennoch: die Presse
jubelt ob seiner...ja, was eigentlich?
Irgendwas Konkretes?
Kann mir jemand sagen, was diesen Menschen
qualifiziert und seine Selbstgefälligkeit
rechtfertigt?
Kann mir jemand sagen, was das für Rankings
sind, die uns da nahezu jeden Tag unter die
Nase gehalten werden, die sogar einen
Westerwelle, einen Mitverursacher dieser
Krise, noch vor kurzem als von dem
allgemeinen Bürger hochgelobten Politiker
darstellt?
Guttenberg erscheint mir als traurige Figur
einer "Elite", gleichsam ein Bauer,
den es zu opfern gilt um die Zustände wieder
herzustellen; einer der sich eitel sonnt im
Glanz einer Macht, die nicht die seine ist.
Aber er ist auch ein Hanswurst, der sich
nicht zu schade ist
seine Tätigkeitsbiografie falsch darstellen
und sich unwidersprochen als Kenner von
Dämmstoffen vermarkten zu lassen.
Ne Menge Banane in diesem Land, oder?

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