Mittwoch, 22. Dezember 2010

Nicht ohne

Es geht nicht ohne. Vielleicht war das früher mal der Fall, dass es ohne ging. Zu Zeiten, in denen noch sowas wie "faire Abhängigkeit" zwischen Tarifparteien bestand. Zu Zeiten, in denen Kinder vielleicht pädagogisch nicht besser, aber dennoch gewollt und bewusst behandelt wurden. Zu Zeiten, in denen eine Arbeit, eine Arbeit, eine Arbeit war. Eine, die ausreichte, die Familie zu ernähren, eine, die ohne Angst jeden morgen um sieben angetreten wurde. Eine Zeit, die schwierig war aber uns hoffen ließ, das unsere Kinder durch Bildung ein kleines Stück weiter kommen - nicht nur materiell, sondern vor allem intellektuell, sozial - menschich. Eine Zeit, die begriffen hat, dass nicht nur der Raubbau an den eigenen Kindern und Alten sondern auch die Ausbeutung Afrikas ungeheuren Hass schürt. Eine Zeit, die den Arbeitslosen als Opfer und den Arbeitsscheuen als geringen - weil unwichtigen - Makel ansieht wäre eine Zeit ohne Zorn. Aber diese Zeiten haben wir nicht.

Es ist Zeit für den Zorn. Kein aalglattes Gerede, intellektuelle Rhetorik oder erbsenzählende Spitzfindigkeit: selbst die Handlanger der Mächtigen in diesen Landen lachen über das, was wir "Volk", sie aber "Abschaum, notwendiger" nennen.

Wir haben im Moment nur ein erstrebsames Mittel: der politische Streik. Ihre perversen Absichten und Ziele sind von unserer Willfährigkeit abhängig. Nicht "Wir sind das Volk" , das ist das Gift, was viele von uns gefressen haben; sondern "Wir sind die Sklaven!" - dieses Bewusstsein gilt es zu schaffen.

Aber ohne Zorn geht das nicht - wirklich.


Guck mal, geht doch!

Die beiden haben sich was gedacht, weil anders eine Koexistenz auf derart engem Raum nicht möglich ist:


Es ist ein tolles Foto aus der Stadt, in der ich lebe.

Dienstag, 21. Dezember 2010

mal gebrochen

Brechen wir doch mal herunter; so heißt das doch, Unwesentliches auf seine Kern zu reduzieren; gewissermassen Einkochen der Soße um den wesentlichen Geschmack zu bekommen - die Essenz so zu sagen. Und warum fällt mir gerade jetzt der Josef ein? Nein, nein, nicht Adolf, Josef!

Keine Ahnung, aber der reduziert. Die Lebensmittel für die Kinder in Angola oder Nigeria zum Beispiel. Das sieht dann so aus:


Und warum macht er das? Hat er was gegen gegen dieses Kind? Nein. Viel schlimmer. Dieses Kind ist ihm scheissegal. Immer dann, wenn solche Arschlöcher wie er auf Lebensmittel wetten lassen, finden die "Märkte" das verdammt gut. Weil dann Menschen verrecken und das die Preise treibt. Funktioniert auch gut bei Baumwolle, Frauen, Kindern und Organen.

Und wenn ich dann zur "Mäßigung" in der Wahl meiner Worte und meines Tones aufgefordert werde, könnte ich platzen vor Wut. Mäßigt sich ein Ackermann? Nein.

Drecksäcke ohne Maß, ohne jede Regel, allein ihren pervertierten Trieben gehorchend verlangen von mir Maß? Ihr könnt mich mal!


Ne, ich will nicht

Nein, ich mag keine "mary christmas" wollen oder wünschen; wollt ich eigentlich noch nie weil ich's immer zu aufgesetzt, zu kommerziell fand und finde - wie wohl einige meiner Zeitgenossen.

Nun gut, ein wenig meiner Jungs zuliebe.......aber ansonsten kommt mir ob dieser abscheulichen Heuchelei jedes Jahr immer heftiger das Kotzen. Immer heftiger, weil immer heftiger gelogen und gehetzt wird, weil immer heftiger von oben nach unten getreten wird, weil immer heftiger die wirklich Reichen und Mächtigen uns verlachen und verspotten, weil immer heftiger die Politik und die Parteien zu einer Jauchegrube persönlicher oder parteigesteuerter Interessen verkommen, weil immer häufiger dieser denkfaule und bequeme plebs genau die Rolle spielt, die ihm die Herrschenden zugedacht haben.

Oh ja, kotzen könnt ich in die 1000€-Grippe, die sich die von der Leyen aufstellt und vor der sie singt mit ihrer hochgezüchteten Brut. Kotzen möcht ich aber auch vor all dem Pack, was betroffen ist, aber seinen Arsch nicht bewegt und damit -genau damit - einem Sarrzin, Westerwelle, Leyen Recht gibt!

Manchmal denk' ich, die meisten sind trotz der Erfindung des Buchdrucks und aller nachfolgenden Technik nie über den Zustand eines "beschütze und versorge mich" hinausgekommen.

Es fehlt mir der Disput, die Widerrede, der Angriff. Deshalb schreibe ich so wenig zur Zeit. Was soll ich langweiligerweise Gleiches mit Gleichen austauschen, wenn nicht ein weiteres Ziel sichtbar ist?

Welches Ziel? Ein gleiches, ein gleiches, was ihnen immer Angst machte und macht: politischer Streik PUNKT

Was ist das für eine Welt, in der linke Politiker über die Option des Hungerns reden? Das sind keine "linken" Politiker, das sind die Verbrecher Schröder, Riester und Clement in Reinkultur.

Hungern ist keine Option! Auch dann nicht, wenn Ackermann & Co ihre "Rendite" durch jedes hungerverreckte Kind um ein Zehntel steigen sieht; weil die Tagesspekulation auf Mais oder Baumwolle diesen Schweinen mal gerade den neuesten Porsche finanziert.

Die Gegenbewegung gegen die korrupte politische Kaste ist "alternativlos", das wissen alle, die einen wachen Blick haben und es gibt derzeit nur einen -gewaltfreien - Weg: der Politische Streik.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Es gibt keinen Rabatt auf Unmenschlickeit versteckt hinter menschlichen Schwächen.

Wenn ich mir solche Diskussionen antun muss, weiß ich, warum ich Abstand gewinne. Abstand, der Gift für die gemeinsame Sache ist, Abstand, der auch den kleinen Teil, den jeder tun kann, verhindert. Gottes Lob und das der Maria hinzu und das von Mao und Marx für all jene, die in stoiischer Ruhe jeden Tag ihre Artikel veröffentlichen.

Warum, in wessen Namen auch immer, gibt es keine gemeinsame Linie unter so vielen, tollen und auch intelligenten Bloggern?

Brödelt denn jede/r so vor sich hin? Oder lauert jede/r auf ne gescheite PR ala Stefanie? 

Geht in diesem Land noch irgendwas gemeinsam, auch wenn es nicht um die Kohle oder den eigenen Vorteil geht?