Montag, 30. August 2010

geht nicht

Beim besten Willen: ich kann diesem Typen nicht einen inch der Bedeutung zumessen, welche er derzeit erlangt. Da jagt sich eine dumme Sau namens Thilo selbst durch's Dorf, grunzend und seine Spur stinkende Scheisse hinter sich herziehend und die Republik steht Kopf! Spinnen alle, oder soll mal wieder von Größeren, Undemokratischerem abgelenkt werden? Als hätte so ein arroganter, selbstverliebter Tölpel die Macht die Republik stürzen, das 1000-jährige Reich neu auszurufen!
Die Nummer, die dieser Sarrazin hier abzieht, ist derart grobschlächtig und plump das sie förmlich nach einem - äußerst taktlosen - Ablenkungsmanöver im großen Stil stinkt. Und wenn jetzt diverse Granden dieses Landes mit bräunlichen Fingern anklagend auf diesen Hampelmann zeigen, dann doch nur, um ihr eigenes Gedankengut hinter derartiger Rüpelhaftigkeit verstecken zu können.
Warum die SPD ihn nicht hinauswirft? Ja, Leuts, Sarrazin ist ein Vordenker der Schröder SPD! Wie Ernst Jünger den Nazis, so Sarrazin der Agenda-Politik! Und bei Gott: ein Schröder, ein Clement, ein Müntefering, ein Riester sie alle haben zur Entwicklung des Rechtsradikalismus mehr getan, als diese rechte, viel zu laute Sirene Sarrazin.
Unsere Demokratie leidet, liegt wohlmöglich im Sterben, aber nicht wegen offenem rassistischem Gedankengut sondern vielmehr wegen diesen angeblichen Demokraten, die sich bedingungslos der Diktatur des Kapitals beugen und damit einem verdeckten Faschismus fröhnen der in seinem Euphemismus bei weitem effizienter als dieses Losgetrampel ist. Und diese "Demokraten" schaffen denn auch den Sumpf, auf dem die Sarrazins dieser Welt gar trefflich gedeihen und dieser Sumpf ist demnach auch die Gefahr und nicht das einzelne, giftige Kraut darauf.
Hitlers "Reich" wurde vornehmlich getragen durch hohe Militärs, der Wirtschafts"elite" und den "Adel" und nicht durch die Dumpfbacken der SS.

Dienstag, 24. August 2010

brüchig

Brüchig sind scheinbar nicht nur politische Koalitionen, nicht nur gegebene Worte der Politik, sondern mittlerweile sogar von dieser Politik beschlossene Gesetze.
Ganz aktuell geht es um die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und die Rente mir 67. Beide Vorhaben werden von einer Mehrheit der Bundesbürger abgelehnt; wiewohl, dies ficht die Machthabenden nicht an. So wenig, dass sogar ausgehandelte Verträge und Beschlüsse scheinbar nicht mal mehr das Papier wert zu sein scheinen, auf den sie gedruckt wurden.
2001 hat die damalige rot/grüne Bundesregierung im Einvernehmen mit der Atomindustrie Veträge unterzeichnet, welche den Austieg bis ca. 2025 eindeutig regelten. Wenn heute auf die Einhaltung dieser Verträge gepocht wird, droht die Atomlobby mit Abschaltung der AKW's. Mit Verlaub, möchte sie die Standorte nach China verlegen? Oder sie schaltet plumpe und teure Anzeigen, welche nur einen Zweck haben: nämlich die Bundesregierung unter Druck zu setzen und unterschriebene Verträge im Nachhinein dem Profit zuliebe für nichtig erklären zu wollen.

2007 verabschiedete die Große Koaltion das Gesetz zur "Rente mit 67". Darin, als unabdingbarer Bestandteil enthalten ist die sogenannte "Überprüfungsklausel" welche sicher stellen soll, dass genügend Ältere in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung stehen. Derzeit sind laut Statischem Bundesamt ca. 25% der 60-65-jährigen in regulären - also nicht prekären - Jobs beschäftigt. Wenn nun die SPD auf Einhaltung beschlossener Gesetzte und damit aüf eine Beschäftigungsgarantie für Senioren pocht und ihr deshalb von der Arbeitgeber- und Versicherungslobby mit Unterstützung vieler Presseorgane "Populismus" und "Wortbruch" vorgeworfen wird, ist dies nicht mehr nur lächerlich sondern schlicht verlogen. Fehlendes Vorhandensein guter Arbeitsplätze für ältere Mitmenschen und dennoch ein Festhalten an der Rente mit 67 bedeutet schlicht eine faktische Rentenkürzung und dies ist ein -großkoalitionärer- Wortbruch.

Was soll ich als Bürger dieses Landes davon halten, wenn Gesetze nicht nur gegen die Mehrheit der Bundesbürger durchgepaukt werden, sondern auch die Regulative dieser Gesetze, je nach (Kassen-) Lage schlicht ignoriert werden?
Ist es angesichts dieser Wortbrüchigkeit, dieser moralischen Errosion der politischen und wirtschaftlichen Eliten verwunderlich, wenn viele Bürger sich immer weiter entfernt von demokratischen Entscheidungsprozessen sehen?

Freitag, 20. August 2010


Das als Antwort auf meine Frage an Wulff, warum er mit einem Typen rummacht, dessen Ruf mehr als beschädigt ist durch Machenschaften, die nicht nur von den Verbraucherzentralen kritisiert werden.
Ich sag's ja: Die halten uns alle für vollkommen verblödet und das Schlimme ist, dass sie unserere Tatenlosigkeit nicht zu Unrecht mit Dummheit gleichsetzen können.

Dumm, dreist oder beides?

Was sich Frau Friedmann in einem Kommentar auf (natürlich) SpOn leistet kann nur eins von beidem oder beides sein.
Verschwendet sie anfangs noch viele Worte darauf, die Vorzüge der Chipkarte für Hartz-IV-Kinder zu loben (im übrigen Argumente die ich durchaus diskussionswürdig finde), findet sie bald - über Lobduselei für die Leyen - zu der wesentlichen Aussage: Stigmatisierung? Kein Problem! Wir ziehen einfach allen Eltern was vom Kindergeld ab und leiten diese Beträge auf eine Karte um und
voilà: alle stigmatisiert, keiner stigmatisiert.
Besonders perfide und ihre - zumindest absurden - Gedankengänge offenbarend wird ihre Wortwahl, wenn sie pauschal etwas davon faselt, dass
alle Bezieher von Kindergeld dieses "abkassieren". Ich zocke also den Staat ab, wenn ich meinen Anspruch auf Kindergeld für meine Söhne wahrnehme. Ja, was ist denn das für eine Lesart? Gilt der Schmarotzerverdacht auf für die sogenannten "Leistungsträger", die aufgrund ihres hohen Einkommens über Freibeträge sogar noch mehr kassieren als über das reine Kindergeld? Bekommt die Leyen dann auch sieben Chipkarten; weil sie abkassiert?
Da wir, die wir sehenden Auges sind, in den letzten Jahren verstärkt lernen mussten, dass "Gutes tun" für die Gesellschaft in der Regel nur ein Abfallprodukt des eigenen Profitstrebens von Politik und Wirtschaft darstellt, sei folgende Spekulation gerechtfertigt: Diese ganze Nummer mit den Karten und die von der Friedmann gewollte Ausweitung auf "Nicht-Hartz-IV-Familien" ist mal wieder nichts anderes, als ein Umverteilungsmechanismus von Steuergeldern in die Kassen großer Konzerne wie z. B. Arvato oder Sodexo.
Dies aus zwei Gründen: Zum einen wird der Staat in der Kürze der Zeit auf bestehendes Wissen im Umgang mir diesen Karten zurückgreifen müssen; Wissen, welches die Behörden nicht, Bertelsmann aber sehr wohl besitzt. Hierdurch sind Abhängigkeiten und Manipulationen bereits der Grundstein gelegt.
Zum anderen werden durch Vorgaben der Argen, des Bildungsministeriums, der Schulen etc. diese Gelder an bestimmte Dienstleister gebunden werden. Ein Schelm, wer hier keine Mißbrauchsmöglichkeit sieht und erwartet. Dies im Besonderen, da sich nicht jeder Mathestudent die teuren Lesegeräte leisten können wird.
Aber nicht zuletzt geht die Diskussion über die Modalitäten der Verteilung doch völlig an der Aufgabenstellung des Bundesverfassungsgerichtes, nämlich die Überprüfung der Sätze für Kinder, vorbei.
Es scheint, als hätten es hier einige Leute ziemlich eilig diese Karte bundesweit durchzusetzen. Gelle, Frau Friedmann?

Donnerstag, 19. August 2010

Könnt mich aufregen

echt! Da kenne ich doch zwei Typen, beide noch keine 30, beide auf HartzIV. Der eine hängt den ganzen Tag vor dem PC ab mit online-games oder studiert die entsprechenden Foren, wie er sich den Auflagen der Arge juristisch entziehen kann. Ist sogar eine Klage anhängig derzeit. Der andere -Anton- schlängelt sich so irgendwie durch die Auflagen und liegt ansonsten braungebrannt und mit Flasch Bier im Garten direkt neben meinem auf das ich erblasse. Und was mach ich? Morgens um 5:30 klingelt der verdammte Wecker und treibt mich in mein Tagewerk bis 17 oder 18 Uhr abends.
Wie mich das aufregt: Money for nothing and chicks for free! Meine Steuergelder! Meine Sozialabgaben! Weg! Hinterhergetragen solchen Nichtsleistern, Nichtsnutzen. Soziale Zecken, die am Tropf der Gesllschaft hängen und nichts, aber rein gar nichts geleistet haben oder in Zukunft leisten werden. Sie haben die Gnade der parasitären Geburt, sie rekrutieren sich aus sich selbst heraus; ja, Schmarotzer erzeugen in der Regel gleiches Gesindel. Den Staat beanspruchen wenn es dem eigenen Vorteil dient, aber genau diesen Staat verteufeln, wenn er für die gebrachten Leistungen etwas zurückfordert! Ja, da sind sie gut drin.
Aber das Schlimmste ist, dass sie unsereins verspotten, verhöhnen! Sie treiben Betrug an denen, die arbeiten und grinsen sich eins, wissend ob unserer Ohnmacht.
Sie greifen die Kohle ab, tun ein wenig echauffiert-pikiert wenn sie auf die Ungerechtigkeit angesprochen werden um sich dann, im unbeobachteten Moment, ins Fäustchen zu lachen ob meiner Blödheit und Machtlosigkeit!
Wie sie mir auf die Nerven gehn, diese Versager, Sozailschmarotzer, diese Nixleister mit den Riesenmaul! Alle Mißfelder und Ludewigs, die Riesters und Schröders, der Superleister Westewelle samt Niebel und Brüderle, der asiatische Blindgänger Rösler und sein faules deutsches Pedant Koch-Mehrin, der Sohn-und-sonst-nichts-zu Guttenberg...all dieses Volk, was nie anderes getan hat und nie anders tun wird als geboren zu sein und als geistige und materielle Egel das moralische Blut dieser Gesellschaft auszusaugen und sich dabei unheimlich wichtig zu erscheinen.
Ekelhaft!
Anton, hast mal ein Bier für mich?

Montag, 16. August 2010

2. Erinnerung

Sehr geehrter Herr Wulff,

ich beginne mich zu wundern, warum ich auf meine Frage an Sie vom 30.07.10 bisher keine Reaktion erhalten habe.
War die Frage falsch oder fasch formuliert? Steht mir solch eine Frage nicht zu? Zähle ich nicht zu dem Volk, auf welches Sie nach
§56GG einen Eid schwören?
„Wenn wir gemeinschaftliches Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand wollen, dann brauchen wir alle Menschen in unserem Land, jede und jeden dort, wo er sich einbringen möchte." Ein Zitat von Ihnen zum Selbstverständnis des Amtes: gilt dies nicht für mich?
Herr Wulff, warum antworten Sie mir nicht auf meine Frage und erklären mir die Duz-Nähe zu Herrn Maschmeyer und warum sie diese Nähe sogar politisieren?

R. Thomas

Deutsche, hört die Signale

Der Schröder (nein, nicht die Schröder, gleichwohl die auch schon als gekauft gelten kann), nein, der Schröder, meldet sich in der Rentendebatte zu Wort. Wahrscheinlich haben ihm seine Busenfreunde Riester und Maschmeyer gesteckt, dass der Steinmeier, seit der Verräter Müntefering den Abgang gemacht hat, alleine auf weiter Flur steht, was das Zerstören der sozialen Sicherungssysteme und damit der Menschen und der Menschlichkeit angeht. Und der Schröder, ja der hat Charisma; viel mehr als der Lafontaine. Und was die Kohle angeht, da hat der immer schon alles gemacht für, sogar Putin einen "lupenreinen...." genannt, tja, der Kanzler der Bosse. Ich frage mich nur, wann der seinen geistig-moralischen Flächenbrand hatte. Ist aber auch egal. Ich wünsche ihm nur eines: Das er beim Singen des Arbeiterliedes die verlogenen Worte im Halse stecken bleiben: es wäre ein schlimmes Übel weniger auf der Welt.

Freitag, 13. August 2010

Gute Frage(n)

Feynsinn stellt eine ebenso simple, wie gute und notwendige Frage: wie ist es mit der Jugend und dem politischen Interesse? Quantitativ gesehen, ein stark beachteter Beitrag von flatter, aber wenn ich versuche, den Tenor der dort kommentierenden jungen Leute zu finden, so scheint es der zu sein, dass hier Ausnahmejugendliche schreiben deren Bekanntenkreis größtenteils 'einfach so' bis 'bewusst' apolitisch (oder gar antipolitisch) zu sein scheint.
Wenn dem so ist, und daran scheint es nur geringe Zweifel zu geben, stellt sich mir die Frage, wo denn die Unterschiede zwischen der extrem politischen Jugend der 60iger und 70iger, teilweise auch noch der 80iger Jahre und der der 90iger und folgende liegen.
Ökonomische Verhältnisse? Die waren und sind immer schon hervorragende Grundlage deutlicher politischer Diskurse und Aktionen. Nein, eher nicht; Hunger war 1970 weniger ein Phänomen als heute.
Die pädagogischen, psychologischen und soziologischen Nachwehen der Nazizeit? Möglich. Zumindest ist dieses Moment für die 2. und 3. Generation nach Endes des Krieges nicht mehr vorhanden. 1000 Jahre und Talare waren sicherlich Gegner gesunder jugendlicher Entwicklung und damit guter Grund, offen zu rebellieren und Alternativen zu suchen, sind es aber heute nicht mehr.
Die relativ neue Erscheinung der Informationsüberflutung, sei es durch die Medien und ihr informationelles "Fastfood", die Wirtschaft in Form der Werbung oder auch privat via facebook, twitter, email, sms etc.? Weggabe von Authentizität zugunsten austauschbarer Informationseinheiten und damit auch Verlust, nein Aufgabe von Identität, welche als Voraussetzung des ernstzunehmenden gesellschaftlichen Diskurses gelten kann?
Oder ist es doch die fortschreitende, sich totalisierende (um nicht zu sagen: totalitäre) Ökonomsierung unserer Zeit und der darin aufwachsenden Menschen, dieser viel zu kurz greifende Freiheitsbegriff, welcher sich in der "Freiheit" der Information und deren Beschaffungsmöglichkeiten sowie der "Freiheit" eines, auf wirtschaftliche Prozesse und Resultate reduzierten Begriffs vom Menschen beschränkt?
Oder doch paralysierende Angst vor einer ungewissen, als überwiegend negativ antitipierten Zukunft; vor dem Verlust des Ideellen bzw. den fehlenden Idealen - und weniger vor dem Nichterreichen wirtschaftlicher "Ideal"-Vorstellungen?
Ich bin der Meinung, dass jede Zeit ihre Ideale hat auch wenn die einer Ulrike Meinhof mit den heutigen nur bedingt vergleichbar sind, so stellt sich doch eine der zentralen Fragen an die Jugend, gleich ob 14 oder 29: gibt es Ideale und wenn ja, welche sind das? Und wie gilt es, diese zu erreichen?
Und wenn die Jugend "idealbefreit" durch die Welt taumelt, stellt sich weiter die Frage nach den Ursachen, nach der Verantwortung der "desillusionierten Alten" an diesem Zustand der nach meinem Dafürhalten untragbar ist.
Fragen über Fragen, sie werden nur im Gespräch mit den Jungen zu klären sein.

Dienstag, 10. August 2010

Generationengerechtigkeit


Ist es das, was sie unter "Schutz der Nachkommen" verstehen? Unter Ge-
rechtigkeit der Generationen? Er-
schreckend ist, dass solche Aussagen
zeitgleich nebeneinander sein können,
ohne das dieses Land aus seiner dumpfen Lethargie erwacht.

Eine Frage der Gerechtigkeit

Immer wieder wird behauptet, dass das einkommenstärkste Zehntel der Einkommensteuerpflichtigen schon jetzt mehr als die Hälfte des Aufkommens an die Staatskasse überweist. Diese Aussage ist mindestens irreführend, in dieser Form sogar falsch.
Sicher ist diese 10/50-Aussage in sich genommen richtig, aber in diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass die Einkommensteuer nur noch knapp 39% des Gesamtsteueraufkommens ausmacht und dieser Anteil vor allem u. a. durch das Absenken des Spitzensteuersatzes und der pauschalisierten Kapitalertragssteuer von 25% weiter rückläufig ist.
Weitaus stärker wird der Bürger durch sog. indirekte Steuern wie Mehrwertsteuer, Tabaksteuer oder Mineralölsteuer belastet. Und hier tragen die kleinen und mittleren Einkommen, kurzum alle, die ihr Haushaltseinkommen mehrheitlich in die Dinge des alltäglichen Bedarfs "investieren" müssen, deutlich mehr zum Steueraufkommen des Staates bei, als das sogenannte "einkommensstärkste Zehntel".
In dieser "Spendendebatte" geht es um Steuergerechtigkeit, welche mit Hinweis auf Arbeitsplätze vor allem in den letzten 12 Jahren immer weiter ausgehelbelt wurde. Zum anderen kann ein "welfare"-System nach amerikanischen Muster niemals einen funktionierenden Sozialstaat ersetzen, denn wo der "Gute Wille" des Geldes aufhört, war und ist in den Ursachen dieser Krise überdeutlich sichtbar.

Montag, 9. August 2010

Erinnerung, die 1.

Sehr geehrter Herr Wulf,

am 30.07.10 sandte ich untenstehende mail an Sie und bisher erhielt ich nicht einmal einen Eingangsvermerk.
Kann es sein, dass Ihre gesamte Postelle in Urlaub ist? Mit verlaub, dies glaube ich nicht. In der vermutung,
dass die Nachricht verloren ging, sende ich sie deshalb heute erneut in Hoffnung auf baldige Antwort.

MfG

Rainer Thomas

Scharfe Sache da

Der Herr Wendt, ein richtig Scharfer unter den Scharfmachern, ist er. Will er doch, dass Straftäter, die sich besonders schwerer Vergehen schuldig gemacht haben wie sexueller Mißbrauch oder Mord, ganz öffentlich und dauerhaft an den Pranger gestellt werden. Name, Foto, Tat, wohlmöglich mit Details. Ist das eine Form der Todesstrafe, gewissermaßen Exekution nach Wendt? Rehabilitiert und resozialisiert oder nicht, egal. Wendt will den totalen Tod für diese Menschen.
Denn nichts anders ist die Folge einer solchen Internet"präsenz". Wohnung, Arbeit? Fehlanzeige. Das ausgedruckte Foto mal geschwind vergrößert und in der Ortskneipe überm Tresen hängend - das wird den Pöbel schon zum gerechten Handeln führen, nach 10 Bier und 5 Schnaps und dem Kinderficker, dem Frauenkiller zeigen, wo der Hammer hängt - und landet!
Das ist Wendt'sche Gerechtigkeit, das ist seine Moral: a bisserl Tod durch die Hintertür, verdient hat er's doch, wir dürfen's nur nicht offiziell. Mit anderen Worten: Der Wendt liebäugelt ganz schamlos mit Faustrecht und Lynchjustiz, nimmt dies zumindest billigend in Kauf.
Ich hege auch keine Sympathien für solche Menschen, aber hier hinterlistig primitivste, amerikanische Unkultur installieren zu wollen, ist nicht nur undemokratisch, sondern...tja, Lob von anderer Seite nimmt der Herr Wendt auch gerne.

Freitag, 6. August 2010

Freiheit , die sie meinen

Naschen an der Macht

Kaum ist Mama nicht zu Hause, tanzen die Guidos die Mäuse auf dem Tisch. Da durfte er mal vom Boden lecken, was die Obertrulla vor ihrem Urlaub hat fallen lassen. Hier ist er Guido, hier kann er sein - und anders kann er auch nicht.
In welcher Phase der analen ist der blos stecken gebleiben? Mal ist die Scheiße was Gutes, dann wieder was Schlechtes; armer Kerl, ganz verwirrt.
Auf der andern Seite hätte Guido als Kanzler auch was Gutes: Er würde Deutschland mit der gleichen Geschwindigkeit vollends gegen die Wand fahren wie seine Klientelpartei. Das würde diesen quälend langsamen Prozeß enorm beschleunigen und umso schneller dem Ende zuführen.

Heuchlerin

Was unterscheidet die FDP von den Grünen? die FDP ist ehrlicher.
Die Grünen betreiben seit 1998 eine Politik, wie sie ein Lambsdorff nicht besser könnte. Anfangs vielleicht noch durch den Irrglauben geleitet, eine Antizipation an der Macht wäre notwendig, linke, originär grüne Positionen durchsetzen zu können, waren sie alsbald vollständig assimiliert. Aufgesogen in den Machtkreis der Schröder-"SPD".
Auch die Claudia Roth hatte, zu Zeiten der Macht- also bereits 2003 in Cottbus- , nie ein Problem mit Schröder und der Agenda2010. Umso elender ist ihr Verhalten jetzt.
Im Interesse des Kapitals zerstörten sozialen Sicherungssystemen Ersatz durch Wohlfahrt das Wort zu reden, ist schlicht zynisch.

Oh, Spiegel...

Manhmal denke ich, der Spiegel bräuchte sein eigenes 1972. Es ist ein verdammter Allgemeinplatz, dass seit midestens 10 Jahren die Nettolohnentwicklung der Arbeitnehmer rückläufig ist. Es ist desweiteren nicht der erste "Aufschwung" der an den Masseneinkommen vorbeigeht. Nie hatte der gemeine Mitbürger in diesem Land mehr Angst um Arbeitsplatz, Bildung, Gesundheit, Renten.
Und was schreibt dieses Propagandablatt? Die Deutschen bekommen einen Dauerorgasmus vor lauter Kohle, Papa hat keinen Armutsständer mehr, sondern weiß vor lauter Kaufgeiheit gar nicht, wo anfangen. Und ja, die SPD und der FDP-Ablöser Grüne, da läuft die Werbetrommel des Spiegel.
"Absolute Mehrheit" für Rot/Grün orakelt das Schmierblatt und leckt gleichzeitig den jetzigen CDU-Machthaltern die schmutzigen Stiefel.
Diese billige Werbung für ein Machtmonopol aus den gleichgeschalteten Parteien SPD/Grüne/CDU ist einfach nur ekelhaft. Ekelhaft, weil sich dieses Dumpfblatt noch nicht einmal mehr einen dünnen Anstrich der Intellektualität leistet.
Aber letztendlich spiegelt dieses unterste Stammtischniveau doch die geistige Struktur der Stammleserschaft dieses Propagandaorgans wider. Zeigt wie verkommen macht- und geldgeil diese, sich selbst so nennende "Elite" ist. Zeigt aber auch die Verachtung, die diese Kaste für alle empfindet, die ihr nicht angehören; und da meine ich nicht das "Prekariat" oder die "Unterschicht", nein, ich meine explizit die sog. "Mitte" die in ihrem Wahn glaubt, sich mit dieser oberen Brut solidarisieren zu müssen. Die "Mitte": williges Mißbrauchsopfer der Macht.
Mit so einer Propaganda wäre Blondi immer noch ein geliebter Hund.

Donnerstag, 5. August 2010

Ist schon ein seltsames Gefühl

Ohne auch nur den geringsten Anspruch auf irgendwelche Objektivität löst es in mir schon seltsame Empfindungen aus, wenn ich bei Feynsinn dieses und dann auch noch dies erfahren muss. Auch der pflichtgemäße Verweis auf ZG überdeckt diesem unangenehmen Beigeschmack nicht.
Aber vielleicht ist es ja auch so, dass flatter in der mentalen Kuschelecke "Feynsinn" mal ein Fenster geöffnet hat um zu lüften...
Mir bleibt derzeit nur, ganz genau hin zu schauen.

Mittwoch, 4. August 2010

Für meine geliebten FDP-Wähler



Ich denke zwar nicht, dass sich solcherart Spezies hierhin verirrt, aber ich finde den Spot auch prsönlich gut. Diese Wortgewalt, dieses Charisma, diese alles überstrahlende menschliche Wärme!
Ich habe mich wohl grundlegend getäuscht.

Dienstag, 3. August 2010

Es wäre zum Lachen...

...wenn es nicht so traurig wäre. Da verteidigt Theresa Breuer vom "Stern" in einem Kommentar von der Leyens Bös-Schein-Politik und merkt gar nicht, dass sie sich gleich mehrmals in die Nesseln setzt.
Zum einen betet sie das Mantra, dass rund 4,8 Millionen ALGII-Empfänger gar nicht arbeiten wollen, weil's ihnen doch so gut geht (was ist eigentlich mit den ALGI-Beziehern? die müssten ja noch mehr Grund zum Faulsein haben). Mit diesem saudummen Vorurteil ausgestattet, macht die Breuer sich dann auf die skurrile Suche nach Argumenten pro Leyen. Immer schön versteckt unter dem Mäntelchen der sozialen Fürsorge bedient sie sich ganz selbstverständlich des Vorurteils, dass der gemeine HartzIV-ler ein kettenrauchender Säufer sein muss, der seine Kinder schlicht hungern lässt. Und natürlich, alle wollen auf einmal eine Kopplung von Leistungen an die Nettolohnentwicklung; wenn das mal kein schlechtes Zeichen ist. Und selbstredend soll der Staat keine "Geldgeschenke" machen und damit dem faulen Pack die Heimarbeit noch zu versüßen.
Aber in Hochform kommt sie eigentlich mit dem Titel! Ja, Wenig Leistung, wenig Geld. Oder auch: Nur wer arbeitet, soll auch essen. Da sehn wir, wessen geistig Brot sie isst: Klar, ein Vielleister wie Westerwelle hat viel Geld. Oder ein Mißfelder, der bisher nichts anderes geleistet hat, als auf Kosten der Gemeinschaft zu studieren und nun als sinnentleerter MdB sich wieder alimentieren lässt; der ist auch nicht arm. Oder ein Niebel, oder ein Brüderele, oder ein...
Geh nach Hause, Breuer - geh einfach.

Unglaublich


Die NDS werten dieses Foto, welches seinen Ursprung bei Focus hat, als "keine Karikatur".
Ich nenne es Anmaßung, weil der abgebildete Hampelmann mit Erhard soviel gemein hat, wie Westerwelle mit Adam Smith.
Ich nenne es eine Beleidigung, weil jeder halbwegs vernüftige Mensch die offenkundige Lüge, welche dieses Foto transportiert, durchschaut.
Ich nenne es eine Verhöhnung der Menschen, weil die Kaste, aus der die abgebildete Witzfigur stammt, sich der Machtlosigkeit der Betroffenen sehr wohl bewusst ist.
Ich nenne es zynischen Abschaum, weil solche wie Brüderle ganz bewusst und gnadenlos durch ihre Politik ganze Generationen in den Schmutz treten.

Ist ja wohl ein Hohn Frau Höhn

Mal wieder ist es aktuell zu lesen und zu hören: Das Oligopol der Stromerzeuger zockt seine Kunden ab, weil sie die Preissenkungen der Börse - immerhin 30 - 40% - nicht an diese Kunden weitergegeben haben.
Aber welch' Geistes Kind Die Grünen mittlerweile sind zeigt mal wieder ganz deutlich das dumme Geschwätz einer Bärbel Höhn in der Welt. Preissenkungen, die die Abzocker nicht an ihre Kunden weitergegeben haben, hätten diese Kunden erreicht, wennn sie denn gewechselt hätten. Muss ich so einen Schwachsinn verstehn? Das hat ja Sinn'sche Dimension. Der blubbert auch immer solche Mastdarmprodukte.

Sonntag, 1. August 2010

Ist der nur noch besoffen?

"Die soziale Marktwirtschaft hat es nicht leicht, vor allem dann nicht, wenn es konkret wird." so Brüderle, der Experte, im Handelsblatt.
Wenn man nur grob diese Scheiße auseinandernimmt, stellen sich drei Fragen: Was meint diese Nase mit "sozial"? Das, was Arbeit schafft, aber nicht die gerechten Löhne für die selbige?
Mit wem oder was hat sie's denn nicht leicht? Mit dem gierigen Arbeitnehmer, der mal wieder ein Lohnplus in der Tüte sehn will oder doch eher mit dieser Horde saublöder Politiker und Manager, die auch glauben, dass Konsum schlecht für die Konjunktur sei. Aber jetzt mal konkret ey: was will'n der damit uns sagen "...wenn es konkret wird."? Schaffen wir die Löhne jetzt gleich ganz ab, jeder bekommt einheitlich seine Einheitsrationen an Futter, Informationen und Religion? Barcode bei Geburt? Meint dieser Bruder (wessen Bruder eigentlich?), dass das Wenige, was sie von der wirklichen sozialen Marktwirtschaft bis heute übrig gelassen haben damit nicht mehr kompatibel sei?
Also übersetzen wir diesen Satz: "Die totale Ausbeutung und Kontrolle ist nicht leicht durchzusetznen, wenn es immer noch Widerstände gibt, im Besonderen dann, wenn es gilt, diese Ausbeutung und Kontrolle in Gesetze zu gießen."
Brüderle im Handelsblatt.