Mittwoch, 23. Juni 2010

Zum Heulen

ist es tatsächlich, was Thorsten Denkler von der SZ hier verzapft. Ein ganzer Saal in Tränen aufgelöst, wenn der Gauck auf das Thema Wahlbeteiligung zu sprechen kommt. Steinmeier und Künast sich gegenseitig Rotz und Tränen wegwischend die in Strömen fließen ob des bösen Wählers. Und Gauck selbst: völlig benommen wegen des Unwillens des Wählers, die Kreaturen zu wählen, die ihn eh nicht vertreten.
Wo hat dieser Gauck denn die letzten 20 Jahre verbracht? Im Keller seiner Stasibehörde? Oder eingemauert hinter dicken Kirchenmauern? Jedenfalls nicht im real existierenden, politischen Deutschland denn sonst wüsste er um das Phänomen der sinkenden Wahlbeteiligung und deren klare Ursachen und wäre nicht "benommen".
Was dieser DDR-traumatisierte Kleingeist uns erzählen will, ist doch die gleiche Scheiße, die uns seit Jahren um die Ohren geschlagen wird: Verrecken im Krieg hat was mit "Verantwortung" zu tun in der Gauck'schen Lesart, die größte Krise seit 1929 spielt er herunter: "Nur weil einige Spieler Foul spielen, schaffen wir ja auch nicht den Fußball ab" Frei nach dem Motto, dass dieser Casinobetrieb doch in Ordnung ist, es haben sich halt ein paar Deppen erwischen lassen.
Und überhaupt: wer arm, krank oder arbeitslos ist hat dies selbst zu verschulden und zu verantworten! Das ist das Weltbild eines Joachim Gauck. Es ist dies das primitive, brutale Weltbild eines emotionalen und sozialen Krüppels, sonst nichts.

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