Freitag, 8. Mai 2009

Köhler und der Ablass

"Mit Ablass ist ein vor Gott gültiger Nachlass zeitlicher Sündenstrafen gemeint. Er setzte voraus, dass sich der Sünder reuig zeigte, seine Sünden beichtete und die Strafen (Bußwerke) für seine Sünden akzeptierte."
Köhler meint doch allen Ernstes, die Banker "könnten" doch einen Teil ihrer Boni für einen guten Zweck spenden. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623488,00.html
Ungläubig da sitzend lese ich den Artikel noch einmal und kann nicht fassen, welch himmelschreiende Arroganz und abgrundtiefe Borniertheit aus diesem Mann spricht: Die, die durch ihr Zocken Millionen kassiert haben, die (un) menschlichen Ursachen dieser Krise, die, die dreist-blöde grinsend den Verlust hunderttausender Arbeitsplätze in Kauf nehmen und damit auch das Schicksal der betroffenen Menschen bis hin zu HartzIV und Kinderarmut, die sollen , wenn es nach Köhler geht, durch ein Milliönchen oder zwei Ablass ein reines Gewissen zurückerlangen. Ein Gewissen zurückerlangen, welches sie nie hatten mit Geld, welches ihnen nie gehörte, das ist der gangbare Weg Merkelscher "neuer sozialer Marktwirtschaft" zur Freude des ehemalige IWF-Direktors.
Nirgendwo deutlicher zeigt sich Köhlers wahres Gesicht, sein wirkliches Denken als in diesem kleinen, unbedeuteten Artikel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen