Donnerstag, 2. Juli 2009

Manchmal fällt es mir schwer

Manchmal fällt es mir schwer: das Denken, das Schreiben. Kein Gedanke mag dann gedacht, kein Wort formuliert sein. Auch fremder Esprit erfüllt mich dann wenig, ja selbst die Wahrnehmung scheint sich dann in sich selbst zurückzuziehen. Es ist ein Zustand frei von den Zorn, der Wut die ich normalerweise empfinde, wenn ich sie selbstverliebt ihren geistigen Unrat von sich geben höre: die politische und wirtschaftliche "Elite". Dabei ist das einzig elitäre an diesem Pack ihre unglaubliche und grenzenlose Gier nach Macht und Geld. Ihre brutale Rüchsichtlosigkeit gegenüber den Schwächeren, die absolute Dummheit ihrer Urteile und Schuldzuweisungen. Ihre Ignoranz gegenüber dem Elend, dass sie verursachen; eine Ignoranz, die auch vor dem Hunger von Kindern nicht halt macht. Und nicht zu letzt diese Dreistigkeit, mit der sie wissend und höhnisch grinsend mit all diesen Mitteln allein ihrem persönlichen Vorteil dienen.
Sie täuschen Sachlichkeit und Objektivität vor um ihre äußerst unsachlichen und subjektive Motive zu verschleiern und schreien laut auf, wenn ihnen das vorgehalten wird: "Populist!" "Demagoge!" - ihre Rufe nach "sachlich-objektiver Disskussion" werden umso schriller, je mehr ihre wahren Beweggründe genannt werden: niedere Gelüste nach Macht und Geld.
Es ist diese primitive (und zu mindest anfänglich bewusste) Abkehr von den Idealen einer Zivilisation die diesen Namen auch verdient hat, dieses sich dumpfe Fallenlassen in reine (materielle) Bedürnisbefriedigung auf Kosten anderer was meine Wut anstachelt. Und wenn dann diese, in der analen Phase stecken gebliebenen ihr Verhalten als das Non plus Ultra verkaufen wollen, wird aus der Wut Zorn und aus dem Zorn werden Gedanken die es vielleicht wert sind, aufgeschrieben zu werden.

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